Ein Bücherschrank für Fraunberg
Auch in der Gemeinde Fraunberg stehen ab sofort Bücher kostenlos und ohne weitere Formalitäten zum Tausch oder zur Mitnahme bereit. Am Rathausplatz wurde dafür ein Holzschrank aufgestellt, der bereits mit einer erheblichen Anzahl von Exemplaren gefüllt ist und auf „Kundschaft“ wartet.
Ausgegangen ist die Initiative von der Projektgruppe „Nachhaltigkeit und Klimaschutz“ unter dem Dach des Gemeindeentwicklungsvereins Fraunberg. Soziologe Klaus Zeitler, der die Klimagruppe in unserer Gemeinde mit begleitet, spielte auf den Nachhaltigkeitsgedanken an, dem dadurch Rechnung getragen wird, wenn Bücher nach dem ersten Lesen nicht einfach weggeworfen werden. Mitgetragen wurde das Vorhaben auch von den Verantwortlichen der Gemeinde Fraunberg.
Gebaut wurde der Holzschrank von Moritz von Fraunberg, der Mitglied in der Projektgruppe Klimaschutz ist und passenderweise bei der Firma Westermaier in Kleinthalheim eine Lehre zum Schreiner macht. Dass Moritz bereits kurz vor der Gesellenprüfung steht, erklärt die fachlich korrekte Schreinerarbeit und die gelungene Ausführung. Dies bestätigte auch sein Ausbilder, Schreinermeister Bernhard Streinz, der die Materialkosten mit ca. 400 Euro angab. Die erforderlichen 60 Stunden Arbeitszeit, wurden ebenfalls von der Firma Westermaier zur Verfügung gestellt. So kam Moritz auch zu dem Resümee, dass ohne die Unterstützung durch Gemeinde und Betrieb, die Verwirklichung nicht möglich geworden wäre.
Bürgermeister Hans Wiesmaier freute sich über das zusätzliche Bücherangebot in unserer Gemeinde. Er erwähnte, dass die junge Projektgruppe immer wieder mit gelungenen Aktionen auf sich aufmerksam macht und auf diese Weise ein neues Miteinander in Fraunberg initiiert. Die Anwesenheit von Michaela Lehner, die ehrenamtlich die Gemeindebücherei Fraunberg im Pfarrhof Reichenkirchen leitet, stufte er als Zeichen dafür ein, dass der neue Bücherschrank als wertvoll und nicht als „Konkurrenz“ gesehen wird.
Diese bestätigte der Gemeindebücherei, gefragt zu sein wie eh und je. Einrichtungen im Kulturbetrieb sind keine Konkurrenz, sie bereichern sich gegenseitig“, resümierte Lehner
Bürgermeister Hans Wiesmaier war überzeugt, dass viele Leser das neue Literaturangebot verantwortungsvoll nutzen werden und sich für die erforderliche Betreuung eine ehrenamtliche Kraft finden wird.
Text und Bilder: R.H. aus dem Fraunberger Gemeindeblatt